Mein freiwilliges soziales Jahr im Krankenhaus (Geriatrie und Notaufnahme)
Warum wolltest du einen Freiwilligendienst machen?
Da ich während der Schulzeit, und besonders im letzten Jahr, immer ziemlich gebunden war und viel lernen musste, wollte ich mich nicht direkt an etwas Neues binden und eine Ausbildung oder ein Studium anfangen. Ich wusste bereits während der letzten Schuljahre, dass ich Medizin studieren möchte und dass der Weg zum Studium nicht leicht werden wird. Ich entschied mich daher, meinen Berufswunsch durch das FSJ vorher zu überprüfen.
Was denkst du, bringt einem ein Freiwilligendienst?
Ich denke, der Freiwilligendienst läuft bei jedem individuell ab und jeder nimmt etwas anderes aus dieser Zeit mit. Aber ich denke, jeder von uns erweitert seinen Horizont, lernt viel Neues über die Gesellschafft und auch sich selbst und wächst mit der Arbeit und dem Kontakt zu Menschen in seinen Fähigkeiten.
Was hast du in deinem Freiwilligendienst gelernt?
Im Krankenhaus begegnet man plötzlich so vielen fremden Menschen, mit denen man umzugehen lernt. Jede_r Patient_in ist individuell und man muss sich immer wieder an neue Situationen gewöhnen. Ich habe in meiner Einsatzstelle viel über Menschen und unsere Gesellschaft gelernt. Durch die gute, vertrauensvolle Eingliederung in den Arbeitsablauf konnte ich auch an meinen Fähigkeiten arbeiten und es hat mich erfüllt, dass ich selbstständig so viel leisten konnte. Außerdem konnte ich natürlich auch medizinisch einiges mitnehmen.
Was war der bewegendste Moment in deinem Freiwilligendienst?
Sehr berührt hat mich ein Patient, der im Rollstuhl zu uns auf die Geriatrie-Station kam. Er hat während seines Aufenthaltes hart an sich gearbeitet und war stets gut gelaunt und freundlich. Anfangs konnte er nichts alleine, dann wurde er mit dem Rollstuhl selbstständiger und am Ende lief er am Rollator aus der Tür. Diese Schritte miterleben zu dürfen, war eine sehr schöne Erfahrung!
Was gefällt dir an den Seminaren bei uns?
Die Seminare sind sehr vielfältig und die Seminarleitung ließ uns Freiwillige am Programm mitwirken. Außerdem sind die Seminare immer eine gute Gelegenheit, sich mit den anderen auszutauschen und über seine Erfahrungen zu sprechen.
Wieso machst du deinen Freiwilligendienst beim Elsa Brändström Haus?
Das Team im Elsa Brändström Haus kümmert sich sehr gut um ihre Freiwilligen. Ich hab mich immer gut betreut gefühlt und wusste: Wenn ich ein Anliegen oder Schwierigkeiten in der Einsatzstelle gehabt hätte, wären sie da gewesen und hätten zusammen mit mir eine Lösung gefunden.
Was würdest du zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Als Freiwillige_r kommt man meistens in ein ganz neues Umfeld. Man muss sich in das Team der Kolleg_innen integrieren, sich an viel Neues gewöhnen und auch mal mit Situationen klarkommen, die vielleicht nicht so einfach für einen sind. Aber wenn man ehrlich mit sich und seinen Kolleg_innen ist und auch klar und offen über Wünsche und Probleme spricht, hat man eine wundervolle, wertvolle Zeit, die man genießen und schätzen sollte.
„Durch das FSJ konnte ich für mein geplantes Medizinstudium einiges mitnehmen.“
Pia, 19 Jahre